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263. Beharren¹⁾. Bleiben²⁾.

1) To persevere, persist. Persévérer (persister).
Perseverare (persistere).
2) Abide by, remain. Rester (demeurer, se tenir).
Rimanere (permanere).

Beharren (von harren, mhd. harren, warten, sich aufhalten) setzt zu dem Begriffe, daß man einen Zustand nicht verändert, welcher Begriff ihm mit bleiben und verbleiben gemein ist, noch den Begriff der Erwartung hinzu, daß jemand sein Ziel jedenfalls zu erreichen hofft. Daraus ergibt sich dann der Begriff sowohl der längeren Dauer als der größeren Festigkeit, mit welcher der Beharrende allen Gewalten, die ihn zur Veränderung reizen, widersteht, diese Gewalten mögen nun in äußern Schwierigkeiten und Hindernissen, oder in der großen erschöpfenden Anstrengung seiner eigenen Kräfte bestehen. Wer seine Arbeit nicht unterbricht, der bleibt fleißig dabei; wer sie ungeachtet aller Schwierigkeiten, die er dabei zu überwinden hat, und aller Mühe, die sie erfordert, fortsetzt, der beharrt standhaft dabei. „Beharre, wo du stehst!“ Goethe, Spr. i. Pr. 890. „Setz deinen Fuß auf ellenhohe Socken, | du bleibst doch immer, was du bist.“ Goethe, Faust I, Studierzimmer.