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388. Dunkel¹⁾. Trübe²⁾. Trübsinn³⁾.

1) Sombre, obscure.
2) Dim, muddy (of water).
3) Melancholy.
1) Obscur (sombre).
2) Trouble (triste, sombre).
3) Mélancolie.
1) Oscuro (fosco).
2) Torbido (offuscato).
3) Malinconia.

Dunkel ist, was entweder selbst nicht Licht genug in sich enthält oder von außen empfängt, um die Gegenstände gehörig sichtbar zu machen (Gegens. hell), trübe hingegen, was undurchsichtige Teile hat, welche die gehörige Verbreitung des Lichtes hindern (Gegens. klar). Eine Höhle ist dunkel, weil ihre Tiefe das Tageslicht hineinzudringen hindert, um die Gegenstände sichtbar zu machen. „Denn alle Wonnen, die begehret werden, die Welt, der Ruhm, die Frauen und die Sterne, sie wärmen nicht und sind im Grunde dunkel.“ Prinz Emil von Schönaich-Carolath, Nebeltag. Dichtungen, 7. Aufl. Leipzig 1908, S. 185. Das Wasser ist trübe, wenn es mit erdigen Teilen angefüllt ist, welche undurchsichtig sind und daher das Licht hindern, sich gehörig zu verbreiten. „Trüber Tag“ überschrieb Goethe eine Szene des Faust (I.). Wenn daher glänzende Körper durch weniger durchsichtige Medien (Dunst, Nebel, Wolken u. dgl.) gesehen werden und dadurch einen Teil ihres Glanzes für den Beschauer verlieren, so nennen wir sie trübe. Bis der Liebe Stern so trübe in der Abendwolke schwimmt.“ Salis. Wie Licht und Glanz Bilder der Freude sind, so heißt ein Zustand, in welchem die freudige Stimmung des Gemüts verschwunden ist und Gram und Kummer die Seele umwölken, Trübsinn.