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Trypanosomiasis

Trypanosomiasis, Trypanosomenkrankheiten gr. trypanon Drillbohrer, Erkrankungen durch Protozoen, die verschiedenen Trypanosomaarten, Flagel-laten des Blutes, schon länger im Blut von Tieren bekannt, seit 1880 auch als Erreger von Tierkrankheiten nachgewiesen und neuerdings als Erreger verschiedener Tropenkrankheiten des Menschen erkannt. Sie sind von länglicher Spindelform und haben am Vorderende eine Geißel, an einer Längsseite einen Randsaum, Saumgeißel, im Leib zwei Kerne. Sie werden meist durch stechende Insekten übertragen. Von Tierkrankheiten sind zu nennen: Durine, eine Beschälkrankheit der Pferde usw., Nagana bei Wiederkäuern die Trypanosoma BRUCEI, von verschiedenen Tsetsefliegenarten übertragen, daher auch Tsetsekrankheit genannt, und Surra, bei Pferden, Büffeln usw. Von menschlichen Erkrankungen gehören dazu: Orientbeule, Splenomegalia tropica und malariaähnliche Fieber, afrikanisches Küstenfieber und als wichtigste die durch Trypanosoma gambiense erzeugte Schlafkrankheit, DUTTONsche Krankheit, DUTTON englischer Forscher 1901, s. d. Vgl. LEISHMANsche Körperchen und Splenomegalia tropica. Das souveräne Heilmittel ist BAYERs 205: Germanin (weil in Deutschland entdeckt) vgl. Schlafkrankheit. Trypan-blau, Trypan-rot, Tryparosan Trypasafrol, ebenfalls starke chemotherapeutische Mittel gegen Trypanosomen.