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Dogma

Dogma. Ein „Dogma“ (als Unterart apodiktischer Sätze) ist „ein direktsynthetischer Satz aus Begriffen“. Nur Urteile „aus Begriffen“, nicht die „aus der Konstruktion der Begriffe“ (s. Mathematik) können „dogmatisch“ heißen. Im spekulativen Gebrauche der reinen Vernunft gibt es dem Inhalte nach keine Dogmen (Dogmata, „Lehrsprüche“). Die Grundsätze (s. d.) der reinen Vernunft sind keine Dogmen, sondern sind beweisbar durch die Möglichkeit der Erfahrung, welche diese Grundsätze bedingen. Die Methode der Philosophie soll nicht eine „dogmatische“, aber eine „systematische“ sein, KrV tr. Meth. 1. H. 1. Abs. 3. (I 616 f.—Rc 762 ff.).