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Chaos

Chaos. Die Materie (s. d.) der Welt war ursprünglich in allgemeiner Zerstreuung ihrer Teile, in einem Chaos, aus dem durch die Materie der vom Schöpfer eingepflanzten Kräfte und Gesetze sich allmählich Welten (s. d.) entwickeln, Th. d. Himmels Vorr. (VII 1, 12; vgl. VII 1, 15 u. 23f.). „Die Natur, die unmittelbar mit der Schöpfung grenzete, war so roh, so ungebildet als möglich. Allein auch in den wesentlichen Eigenschaften der Elemente, die das Chaos ausmachen, ist das Merkmal derjenigen Vollkommenheit zu spüren, die sie von ihrem Ursprunge her haben, indem ihr Wesen aus der ewigen Idee des göttlichen Verstandes eine Folge ist.“ Die Materie hat ein Streben, sich durch eine „natürliche Entwicklung“ zu einer vollkommeneren Verfassung zu bilden. Die Verschiedenheit der Elemente der Materie trägt zu der Regung der Natur und zur Bildung des Chaos am meisten bei, da durch sie „die Ruhe, die bei einer allgemeinen Gleichheit unter den zerstreuten Elementen herrschen würde, gehoben wird und das Chaos in den Punkten der stärker anziehenden Partikeln sich zu bilden anfängt“, ibid. 2. T. 1. H. (VII 1, 60); vgl. Körper, Zweck.