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Pemphigus

Pemphigus gr. pemphix Blase, Schälblatter. 1. Pemphigus vulgaris pralle Blasen mit wasserhellem oder gelblichem Inhalt, von Linsen- bis Hühnereigröße, unregelmäßig oder in Kreislinien stehend, in verschiedenster Zahl, auf Haut und Schleimhäuten, allmählich trüb und eitrig, erschlaffend und oft berstend und schließlich ohne Narbe heilend: Pemphigus vulgaris benignus; seltener mit Eßunlust, Durchfällen, Schlaflosigkeit, Benommenheit und Geistesstörung, oft in Jahren tödlich endend: Pemphigus vulgaris malignus. 2. Pemphigus foliaceus lat. folium Blatt; blätterig. Die Blasen heilen nicht wieder aus, sondern hinterlassen wunde Stellen mit reichlichen Schuppen, blätterteigähnlich, und schreiten auf immer neue Stellen fort. Manchmal entstehen aus den wunden Stellen papilläre nässende Wucherungen: Pemphigus vegetans, NEUMANNsche Krankheit, mit Allgemeinerscheinungen wie bei bösartigem Pemphigus vulgaris. 3. Pemphigus neonatorum auch circinatus, gyratus, foliaceus, Schälblattern, kleine Bläschen oder flache Blasen, in der ersten Lebenswoche, harmlos, zuweilen epidemisch in Findelhäusern usw. 4. Pemphigus acutus seltene akute Infektionskrankheit mit Fieber und rotfleckigen Ausschlag, in dessen Flecken bald kleine wasserhelle Bläschen entstehen, die schnell tauben- bis hühnereigroß werden, in seltenen Fällen brandig werden: Pemphigus acutus gangraenosus. 5. Pemphigus syphiliticus neonatorum Papeln, braunrote Flecken oder Pusteln auf infiltriertem Grunde. Kupferfarben infiltrierte Umrandung. Gewöhnlich symmetrisch auf Hand- und Fußflächen. Gewöhnlich auch gleichzeitig Papeln in Kinnfurche, Mundwinkel und After.