Dielenköpfe

Dielenköpfe. (Baukunst) Sind Zierraten, welche bisweilen an dem dorischen, auch wohl an anderen Gebälken gerade unter der Kranzleiste angebracht werden. Sie kommen an die Stellen, wo sonst in der korinthischen und in der römischen Ordnung die Sparrenköpfe oder Modillion stehen. Und wie diese als die herausstehenden Enden der Dachsparren können angesehen werden, so kann man die Dielenköpfe für herausstehende Dielen halten; deswegen sie weniger dick oder hoch sind als die Sparrenköpfe. Man sehe die Zeichnung im Artikel Gebälke. In der Baukunst der Alten kommen sie nicht vor.

Bei den Dielenköpfen muss, wie bei allen Zierraten dieser Art, den Dreischlitzen, Sparrenköpfen und Zahnschnitten, die wesentliche Regel beobachtet werden, dass allezeit einer mitten auf jede Säule oder jeden Pfeiler treffe [s. Dreischlitz]. Dieses kann aber nicht bei jeder Säulenweite geschehen, es sei denn, dass jeder Dielenkopf einen Model breit und die Zwischentiefen oder der Raum von einem Dielenkopf zum anderen auch einen Model weit seien. Einige Baumeister verzieren die Dielenköpfe mit Tropfen, die an der Unterfläche derselben hängen.


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