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Wahl der Umgebung

364.

Wahl der Umgebung. — Man hüte sich, in einer Umgebung zu leben, vor der man weder würdig schweigen, noch sein Höheres mitzuteilen vermag, sodass unsere Klagen und Bedürfnisse und die ganze Geschichte unserer Notstände zur Mitteilung übrig bleiben. Dabei wird man mit sich unzufrieden, und unzufrieden mit dieser Umgebung, ja, nimmt den Verdruss, sich immer als Klagenden zu empfinden, noch zu dem Notstande hinzu, der uns klagen macht. Sondern dort soll man leben, wo man sich schämt, von sich zu reden, und es nicht nötig hat. — Aber wer denkt an solche Dinge, an eine Wahl in solchen Dingen! Man redet von seinem „Verhängnis“, stellt sich mit breitem Rücken hin und seufzt „ich unglückseliger Atlas!“