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Wenn aus dem Himmel...

Wenn aus dem Himmel hellere Wonne sich
    Herabgießt, eine Freude den Menschen kommt,
          Daß sie sich wundern über manches
                Sichtbares, Höheres, Angenehmes:

Wie tönet lieblich heilger Gesang dazu!
    Wie lacht das Herz in Liedern die Wahrheit an,
          Daß Freudigkeit an einem Bildnis —
                Über dem Stege beginnen Schafe

Den Zug, der fast in dämmernde Wälder geht.
    Die Wiesen aber, welche mit lautrem Grün
          Bedeckt sind, sind wie jene Heide,
                Welche gewöhnlicher Weise nah ist

Dem dunkeln Walde. Da, auf den Wiesen auch
    Verweilen diese Schafe. Die Gipfel, die
          Umher sind, nackte Höhen sind mit
                Eichen bedecket und seltnen Tannen.

Da, wo des Stromes regsame Wellen sind,
    Daß einer, der vorüber des Weges kommt,
          Froh hinschaut, da erhebt der Berge
                Sanfte Gestalt und der Weinberg hoch sich.

Zwar gehn die Treppen unter den Reben hoch
    Herunter, wo der Obstbaum blühend darüber steht
          Und Duft an wilden Hecken weilet,
                Wo die verborgenen Veilchen sprossen;

Gewässer aber rieseln herab, und sanft
    Ist hörbar dort ein Rauschen den ganzen Tag;
          Die Orte aber in der Gegend
                Ruhen und schweigen den Nachmittag durch.