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Nebennieren

Nebennieren Glandulae suprarenales, paarige Blutdrüsen, s. d., die dem oberen Pol der Niere anliegen, aus Rinde und Mark bestehend und zwei getrennte Hormone liefernd. Das Mark besteht aus chromaffinen Zellen, s. Chromaffin, aus Gruppen von Ganglienzellen und marklosen Nervenfasern, die mit dem Ganglion coeliacum des Sympathicus in Verbindung stehen, aus weiten Venen mit stellenweise sehr dicker Muskelwand und aus einem sehr reichen Kapillargefäßnetz. Die Rinde besteht aus epithelialen Zellhaufen in besonderer Anordnung. Zu den Nebennierensystem rechnet man gewöhnlich auch noch längs des Sympathicus liegende Paraganglien, nur mit Marksubstanz und Nebennieren-Abkömmlingen, außerhalb des Bauchfelles, nur mit Rindensubstanz versehen. Die Rinde scheint entgiftend zu wirken; nach ihrer Zerstörung sterben Tiere rasch unter Vergiftungserscheinungen; zu starke Tätigkeit der Rinde soll Krampfneigung bewirken, und man hat deshalb bei Epilepsie Teile der Rinde entfernt. Die Markmasse enthält das Adrenalin (s. d. und Diabetes mellitus). Die ADDISON Krankheit entsteht bei schweren Zerstörungen der Nebennieren, besonders Tuberkulose; ob die Ursache in Rinde oder Mark zu suchen ist, weiß man noch nicht. Vgl. Hypemephrom, ADDISON Krankheit, hypoplastische Konstitution, Virilismus, Suprarenalgenital.