Hoffnung

Hoffnung ist der Affekt, der mit der als zulässig erscheinenden Erwartung eines lustbetonten Bewußtseinsinhaltes verknüpft ist. - Nach HOBBES ist die Hoffnung ein »appetitus«, verbunden »cum opinione obtinendi« (Lev. I, 6). Nach DESCARTES ist »spes« eine »dispositio animae ad sibi persuadendum id eventurum quod cupit, quae producitur motu speciali spirituum, conflato ex motu laetitiae et desiderii inter se permixtis« (Pass. an. III, 165). SPINOZA defilliert: »Spes est inconstans laetitia orta ex idea rei futurae vel praeteritae, de cuius eventu aliquatenus dubitamus« (Eth. III, aff. def. XII). Nach CHR. WOLF ist Hoffnung »voluptas ex bono obtinendi percepta« (Psychol. empir. § 796). PLATNER: »Hoffnung ist Vergnügen in der vorhersehenden Erwartung eines Gutes« (Philos. Aphor. II, § 882). SUABEDISSEN definiert: »Hoffnung... ist der Gemütszustand, welcher aus der Vorstellung entsteht, daß die Zukunft... gut sein, also so beschaffen sein werde, daß sie uns, wenn sie Gegenwart wäre, Freude machen würde.

Insofern ist die Hoffnung eine Vorfreude« (Grdz. d. Lehre von d. Mensch. S. 275). VOLKMANN erklärt: »Erwartung künftiger Lust ist Hoffnung« (Lehrb. d. Psychol. II4, 336). - Mit der Furcht zusammen gilt die Hoffnung als subjektive Ursprungsquelle der Religion (vgl. SABATIER, Religionsphilos. S. 9).


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